SZ-Online: Tierschutzverein erschließt neue Geldquellen*

Rosi Pfumfel, Vorsitzende des Tierschutzvereins Tiernothilfe, am Tor zum Tierheim am Eichberg. © Archiv/Dietmar Thomas

Leisnig. Es sei ein steiniger Weg gewesen, sagt Rosi Pfumfel, Vorsitzende des Tierschutzvereins Tiernothilfe Leisnig und Umgebung und Leiterin des Tierheims Leisnig. „Umso mehr können wir stolz darauf sein, welche Entwicklung wir genommen haben“, so Pfumfel in einem kleinen Rückblick auf 30 Jahre im Dienste der Tiere bei der Jahreshauptversammlung des Vereins.

Im Jahr 1987 habe sie den Bau eines Tierheims beim damaligen Rat des Kreises angesprochen. Seitdem wurden viele Tiere aufgenommen und weitervermittelt. 1990 sei dann der Tierschutzverein Leisnig gegründet worden. „Wir haben Lehrgänge besucht und sind in den Deutschen Tierschutzbund eingetreten“, erinnert Rosi Pfumfel. Bis heute hat sich der Leisniger Verein bei der Zahl der Mitglieder zum zweitstärksten in Sachsen entwickelt. Die etwa 450 Mitglieder wohnen nicht nur in Leisnig und Umgebung, sondern auch im weiteren Umfeld, einige sogar in den alten Bundesländern.

Hauptaufgabe des Vereins ist es, Geld für den Betrieb des Tierheims zu beschaffen. Im Jahr 2016 ist dies außerordentlich gut gelungen. „Es war ein Jahr fast ohne Schatten“, so Rosi Pfumfel. Der Verein verbuchte Einnahmen in Höhe von 151 000 Euro. Auf der Gegenseite standen Ausgaben von etwa 111 000 Euro, sodass ein Überschuss von knapp 40 000 Euro mit ins Geschäftsjahr 2017 genommen werden konnte. Mit Mitgliedsbeiträgen von etwas mehr als 5 000 Euro im Jahr ist das nicht zu bewerkstelligen. Denn zwischen 80 000 und 100 000 Euro kostet es jährlich, die Tiere zu versorgen, ihnen ärztliche Hilfe zuteil werden zu lassen, das Heim zu bewirtschaften und die Mitarbeiter zu bezahlen. Der größte Teil des Geldes wird über Spenden oder Erbschaften aufgebracht.

Eine weitere Einnahmequelle ist das sogenannte Gooding. Interessenten können sich bei ihren Einkäufen im Internet für den Tierschutzverein Leisnig registrieren lassen, der einen geringen Teil der Einnahmen überwiesen bekommt. „Allerdings läuft das noch etwas schleppend. Bei der letzten Abrechnung haben wir etwas mehr als 30 Euro überwiesen bekommen“, so Rosi Pfumfel. Dennoch hofft die Vereinsvorsitzende, dass auch über diese Quelle noch etwas mehr Geld hereinkommt. Die Anmeldung könne über die Internetseite des Vereins erfolgen.

Eine Teilnahme am Weihnachtsmarkt hat der Verein abgesagt. „Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis“, so Rosi Pfumfel. Dagegen soll die Tierweihnacht am 9. Dezember wieder zu einem vollen Erfolg werden.

 

*Quelle: www.sz-online.de

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